Marktchance Gesundheit
Sind Arbeits- und Wohngesundheit Trend und Marktchance zugleich oder lediglich eine kurzfristige Modeerscheinung? Zu diesem Thema diskutierten Branchenexperten im Rahmen eines "Hot Table"-Gesprächs.
Das Thema Gesundheit wird derzeit in allen Lebensbereichen groß geschrieben. Auch das Interesse an gesunden Wohn-, Schul- und Arbeitsräumen ist in den letzten Jahren langsam aber stetig gestiegen. In einem "Hot Table"-Gespräch organisiert von MeineRaumluft.at, wurde diskutiert, ob Arbeits- und Wohngesundheit Trend und Marktchance zugleich sind oder lediglich eine kurzfristige Modeerscheinung darstellen.
Informationsbedarf
Christian Vondrus, Produktmanager bei Baumit, bestätigt eine steigende Nachfrage nach raumluft-optimierenden Baustoffen. Doch der Begriff "gesundes Wohnen" wird sowohl auf der Fach- als auch Konsumentenseite sehr unterschiedlich verstanden bzw. interpretiert. "Der Konsument interpretiert den Begriff "gesundes Wohnen" aus seiner eigenen Befindlichkeit, Vermutung heraus. Laufende Bewusstseinsbildung in der Öffentlichkeit ist unumgänglich. Zu achten ist auf eine kundenorientierte Kommunikation der Themen, die für den Entscheider einen klaren Nutzen erkennbar macht", so Dieter Scharitzer, Professor an der WU Wien.
Marktchance nicht vergeben
Man erkenne dieses Manko auch in der Finanzierungskette, waren sich die Experten einig. Küche, Bad, Couch und TV-Gerät hätten erste Priorität, gesunde Wohn- und Arbeitsräume wecken, wenn überhaupt, erst durch eine aktive Ansprache Interesse. "Gesundheitsvorsorge im Wohn- und Arbeitsbereich, aber auch die Steigerung des Immobilienwertes sind klare Argumente für gesundes Bauen. Der Baumeister muss kein Arzt werden, aber sollte sich in diese Thematik vertiefen. Er vergibt sonst die Chance, sich zeitgemäß zu positionieren und neue Märkte zu erschließen", so Thomas Schlatte, MeineRaumluft.at.