Hamster, Meerschweinchen & Co
Schon lange wissen ExpertInnen, dass Haustiere wichtig für die Entwicklung von Kindern sind. Die großen Favoriten in heimischen Zimmern: Hamster, Meerschweinchen und Mäuse. Wir haben die wichtigsten Punkte, die es zu beachten gilt.
Haustiere helfen Kindern, Verantwortung zu erlernen, sich empathisch auf ein anderes Wesen einzulassen, sich mit der Natur auseinander zu setzen, und vor allem tun Hamster & Co der Gesundheit eines Kindes gut. Haustiere senken den alltäglichen Stresslevel und schenken Kindern Halt in den schwierigen Momenten ihres jungen Lebens. Welches Tier dabei für welches Kind am geeignesten ist, hängt von den Vorlieben des Kindes, aber auch von den wohnlichen Gegebenheiten ab. Neben Katzen und Hunden kommen in engeren Wohnungen daher vor allem solche Kleintiere in Betracht, die unkompliziert in Käfigen gehalten werden können.
Allgemeine Fragen
Wie bei jedem Haustier, sollten Sie sich vor dem Kauf überlegen, ob die Anschaffung tatsächlich sinnvoll ist. Ist Ihr Kind schon mit diversen Vereinsaktivitäten oder Instrumentenspiel verplant, hat es womöglich nicht noch die Muse, sich um ein Tier zu kümmern. Selbst wenn der Wunsch nach einem Hamster kurz vor Weihnachten riesengroß ist... Auch sollten alle Familienmitglieder einverstanden und mögliche Allergien im Vorfeld abgeklärt sein! Und bitte immer die Folgekosten (Käfig und Zubehör, Tierfutter, Arztbesuche etc.) einplanen. In bestimmten Fällen hat auch der Vermietende ein Wörtchen mitzureden. Ein Blick in den Mietvertrag bringt Klarheit.
Meerschweinchen
Ein Klassiker im Kinderzimmer ist das Meerschweinchen. Wichtigste Regel: es sollten mindestens zwei Tiere gehalten werden, besser drei oder vier. Weibchen sind für AnfängerInnen dabei einfacher zu halten als Männchen. Ein Käfig für zwei Tiere sollte mindestens einen Quadratmeter groß sein, weder im Schlafzimmer bzw. in Bettnähe (Meerschweinchen sind Nachtaktiv) noch direkt an der Heizung oder am Fenster stehen. Sowohl im Käfig als auch im Auslaufgehege sollten Sie eine gute Mischung aus Freifläche und Unterschlupfmöglichkeiten bereitstellen. Eine zweite Ebene ist vor allem in einem Käfig sinnvoll. Doch bitte verzichten Sie auf zu steile Rampen und Leitern.
Hamster
Ebenfalls ganz oben auf der Wunschliste von Kindern stehen Goldhamster. Im Gegensatz zum Meerschweinchen sind Hamster Einzeltiere. Das mag zunächst ein Grund sein, sich für sie zu entscheiden, allerdings bedeutet es auch, dass sie umso mehr auf die Zuwendung eines Menschen angewiesen sind. Trotzdem sind Hamster keine Kuscheltiere. Sie sind sehr klein und empfindlich. Wie alle Kleintiere geraten sie in Panik, wenn sie von oben aus dem Käfig genommen werden. Für sie fühlt es sich dann an, als hätte sie ein Greifvogel erbeutet. Besser mit Futter locken und warten bis die Tiere von selbst kommen. Die Nager sind übrigens nachtaktiv. Tagsüber haben sie es gerne ruhig. Also nichts für ein lautes Kinderzimmer. Der Käfig sollte mindestens ein halben Quadratmeter groß sein. Zusätzlich benötigt das Tier aber immer noch genügend Zeit auf einer großen Auslauffläche. Ausgestattet sollte der Käfig mit genügend Kletter- und Spielmöglichkeiten sein. Das klassische Laufrad wird von Experten jedoch kritisch beäugt.
Mäuse
Selbst wenn Mäuse eigentlich zu dieser Art von Tieren gehören, die wir nur ungern in unserem Haus haben, für viele Kinder und Jugendliche stellen sie eine Faszination dar. Zu klein sollte der Mäusehalter aber nicht sein. Mäuse sind sehr quirlige Tiere und auch nicht zum Kuscheln geeignet. Wichtig zu wissen: Mäusen brauchen eine kleine Gruppe, um sich wohl zu fühlen. Auch wenn die Tiere nicht sonderlich groß sind, benötigen sie dennoch einen großen Käfig. Auf freien Auslauf im Zimmer sollte verzichtet werden, das stresst die Tiere mehr als dass es sie entspannt und verführt sie, sich in einer Ritze oder unter einem Schrank zu verstecken. Besser ausreichend Platz im Käfig mit genügend Kletter-, Versteck- und Spielgeräten. Bitte dabei beachten: der Käfig sollte möglichst engmaschig vergittert sein, sonst entwischen die Nager.
Kaninchen
Auch Kaninchen erfreuen gerne mal ein Kinderherz, sehen sie doch aus wie niedliche Osterhasen. Doch von allen Kleinsäugern sind sie wahrscheinlich die anspruchvollsten Heimtiere. Kaninchen sind Sippentiere. Ohne mindestens ein weiteres Exemplar ihrer Art fühlen sie sich unwohl. Da hilft auch kein tägliches Streicheln. Zudem sind diese Tiere verhältnismäßig groß und ihr Bewegungsdrang sehr ausgeprägt. Ohne eine entsprechende Freifläche zum Hoppeln - am besten natürlich draußen im Garten - werden die Tiere verkümmern. Und Obacht: die Tiere lieben es zu graben. Ruckzuck sind sie unter dem Zaun durch und weg!