Gut und günstig? Tintenpatronen im Test
Wie schlagen sich die wesentlich günstigeren Nachbau-Tintenpatronen für Markendrucker? Die Stiftung Warentest hat 21 Original- bzw. Nachbaupatronen getestet. Das Ergebnis lässt aufhorchen.
Vor einigen Jahren wurden Nachbautinten noch belächelt, da sie qualitativ an das Original kaum heranreichten. Doch die Hersteller haben aufgeholt und die nachgebauten Patronen wesentlich verbessert. Stiftung-Warentest hat 21 Original- und Fremdpatronen getestet und das Ergebnis ist durchaus überraschend. Die Originaltinte schneidet in Bezug auf die Druckqualität zwar immer noch am besten ab, doch die Nachbautinten liegen bereits knapp dahinter.
Eigenmarken-Tintenpatronen sind allerdings um 40 bis 60 Prozent billiger, vereinzelt sogar um 90 Prozent. Verglichen wurden beim Preis nicht die Packungspreise der Tinten, sondern die Kosten pro Ausdruck. Die Packungsgrößen enthalten nämlich unterschiedliche Mengen. Getestet wurden: Brother, Canon, Epson und HP. Bei Brother war das Testergebnis der Nachbautinte gut, bei allen anderen immerhin „durchschnittlich“.
Schlechte Kennzeichnung
Mängel gibt es allerdings bei der Verpackung und Kennzeichnung der Nachbauprodukte. „Die Kennzeichnung ist eine generelle Schwäche der Nachbaupatronen. Viele nützliche Hinweise fehlen, so zum Beispiel auch Angaben zur Haltbarkeit“, kritisiert Paul Srna, Technikexperte von „Konsument“, dem Testmagazin vom Verein für Konsumenteinformation (VKI). „Nach drei Jahren verändert sich die Flüssigkeit, was sich negativ auf die Druckqualität auswirkt. Zudem fehlen häufig Angaben zur Lagerung, die kühl und trocken sein soll.“ Es kann auch vorkommen, dass die Nachbaupatronen für den, auf der Packung angegebenen Drucker, nicht passen.