Dachschaden © mikeledray/shutterstock.com

Hat Ihr Dach einen Schaden?

Dachschäden sollten schnell behoben werden, im schlimmsten Fall gefährden sie nicht nur die Bausubstanz, sondern Ihr Leben. Wir sagen Ihnen, wie so ein Dachcheck aussehen sollte.

Schnee und Eis, aber auch für den Herbst typische heftige Regenfälle oder Stürme, setzen dem Dach ordentlich zu. Schäden können nach solch extremer Dachbelastung an vielen Angriffspunkten, wie der Konstruktion und Statik, der Unterkonstruktion und Eindeckung sowie bei der Entwässerung auftreten. Doch wie sind Schäden festzustellen, wann muss ein Profi zu Rate gezogen werden und wie können sie sicher beseitigt werden?

Der Check des Daches

Bevor die Belastungen für das Dach wieder losgehen, sollten Sie rasch überprüfen, ob es dafür auch gewappnet ist und nicht noch Schäden aus der vergangenen Saison bestehen. Gibt es am Dach Verformungen bei Dachstuhl oder Dachdeckung? Gibt es Verschiebungen? Liegen beispielsweise bei Ziegeldächern noch alle Ziegel richtig? Lücken erkennt man bei einem nicht verkleideten Dachstuhl besser, da die Dachkonstruktion innen einsehbar ist und das Tageslicht die beschädigte Stelle verrät. Gibt es Absplitterungen oder Verdrehungen bei der Holzkonstruktion?

Sind alle metallischen An- und Abschlüsse z. B. an Kaminen in Ordnung? Wenn vorhanden, sollten auch Schraubverbindungen getestet werden, ob diese fest sitzen. Wasserflecken oder -pfützen auf dem Dachboden können ebenfalls auf eine Beschädigung der Konstruktion hindeuten. Funktioniert die Entwässerung?

 

Regenrinnen und Fallrohre sichten

Die Halterung der Dachrinnen und Fallrohre kann zum Beispiel durch herunter stürzende Schneemassen aus der Verankerung gerissen worden sein. Selbst eine beschädigte Rinne birgt eine Gefahr. Deshalb sollte auch darauf Augenmerk gelegt werden. Den Lauf des Regenwassers also beobachten, ob es den beabsichtigten Weg nimmt oder ob wegen einer Beschädigung des Entwässerungssystems das Wasser an der Hausfassade herunterläuft.

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Spezialfall: Flachdach und Reetdach

Beim Flachdach sollten Sie Ihr Augenmerk speziell auf die Dachhaut legen: Sind Haarrisse oder andere Beschädigungen sichtbar? Auch sind beim Flachdach Kamin und Lüfterrohre auf Auffälligkeiten zu kontrollieren. Zudem können sich Stellen bilden, in denen sich Regenwasser ansammelt und niergens abrinnen kann.

Das Reetdach leidet besonders unter dauerhafter Feuchtigkeit. Hier ist immer darauf zu achten, dass es gut trocknen kann. Umso gefährlicher kann es werden, wenn sich Algen und Moose auf dem Reetdach ansiedeln. Zudem sollten auch Blätter immer entfernt werden, da sie die Schimmelgefahr erhöhen. Halten Sie bei Ihrem Reetdach auch nach Pilzen Ausschau:Sie mögen besonders den feuchten Boden und ernähren sich von der Zellulose des Reets. Wenn Sie feststellen, dass Ihr Dach nicht trocknet, sollten umliegende hohe Bäume beschnitten werden, sodass ausreichend Sonneneinstrahlung das Dach trocknet kann.

Dachschäden vorbeugen: Schneefang & Schneefanggitter schützen das Dach

Schnee kann eine große Last auf das Dach ausüben. Dach-Schneefang und Dach-Schneefanggitter sind daher eine sinnvolle Investition. Obgleich Pulverschnee eine vergleichsweise geringe Last auf das Dach ausübt, kann 10 Centimenter Nassschnee je Quadratmeter mit einer Last von 40 Kilogramm das Dach großer Belastung aussetzen. 10 Centimeter Eis bringen in etwa 90 Kilogramm pro Quadratmeter auf die Waage.

Ein Dach-Schneefang beziehungsweise ein Dach-Schneefanggitter dienen außerdem dem Personenschutz und fangen Lawinen auf. Die Berechnung der Schneelastzonen werden jedes Jahr aktualisiert.

 

Was tun, wenn ein Schaden besteht?

Bei kleineren Beschädigungen sollten zuerst die entsprechenden Fachhandwerker oder Planer des Objektes kontaktiert werden ( Dachdecker oder Baumeister).

Was aber machen, wenn die Hinweise bei der Überprüfung des Daches einen größeren Schaden vermuten lassen? Wenn äußere Anzeichen auf eine Beschädigung der Dachkonstruktion hindeuten, sollte auf jeden Fall ein Statiker oder ein Sachverständiger hinzugezogen werden.

Die ExpertInnen können in kurzer Zeit entscheiden, wie kritisch die Beschädigung ist und welche Schritte einzuleiten sind. Die Kosten für eine fachbetreute Begehung liegen bei etwa 500 bis 600 Euro je nach Gebäudegröße und Anfahrtsweg.

 

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AutorIn:
Datum: 12.03.2019
Kompetenz: Dachdeckung und Dachausbau

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