Versicherung übernimmt psychologische Hilfe nach Einbruch
Eine durch die Versicherung gedeckte Psychotherapie, die jenen zur Verfügung gestellt wird, die Opfer eines Einbruches geworden sind? Keine Vision, sondern Realität in Österreich, die aber eher spärlich genutzt wird.
Laut (letzt verfügbarer) Statistik des Bundeskriminalamtes wurde im Jahre 2016 knapp 13.000 mal in österreichische Häuser oder Wohnungen eingebrochen bzw. versucht einzubrechen. Die erlittenen materiellen Schäden sind mit einer entsprechenden Versicherung meistens problemlos wieder gut zu machen. Viel verheerender sind die emotionalen Schäden, die ein Einbruch in den eigenen vier Wänden mit sich bringen kann. Ohne entsprechende Begleitung durch Fachleute leiden die Opfer oft jahrelang an den Spätfolgen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das eigene Heim von Verbrechern ausgewählt wird, erhöht sich über die Jahre, die Sie dort wohnen. Lebt jemand zwanzig Jahre im selben Haus, dann steigt das Risiko, zu Hause überfallen zu werden, auf den Faktor 1:10. Dies alles unter der Annahme, dass sich die Zahl der Einbrüche auf einem gleich bleibenden Niveau hält.
Erste Schritte gesetzt
Versicherungen wie die VAV Versicherungs-AG oder die Wiener Städtische, haben erkannt, dass zu einer Haushaltsversicherung auch der Posten einer psychologischen Betreuung gehört. Bei anderen Versicherungsunternehmen wird dieser Service in aufpreispflichtigen Zusatzpaketen angeboten. Fragen Sie am besten bei Ihrer Versicherung nach, inwieweit dieser Punkt in Ihrer Police abgedeckt ist. Je mehr Bedarf seitens der KundInnen kommuniziert wird, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass künftig emotionale Betreuung standardmäßig in die Versicherungspakete einfließen.