Novelle zur Wiener Bauordnung passiert Gemeinderat
Die Opposition war mit den letzten Abänderungsanträgen nicht einverstanden, die rot-grüne Mehrheit hat sie heute beschlossen. Die Debatte um die Wiener Bauordnung wird aber wohl weiter nicht abebben.
Die Novelle der Wiener Bauordnung 2018 sieht eine ganze Reihe von wichtigen Maßnahmen und Verbesserungen vor. Dazu zählt auch die neue Widmungskategorie „geförderter Wohnbau“. „Wir setzen damit ein kraftvolles wohnpolitisches Signal, bekämpfen die Hauptursache der Kostenexplosion beim Wohnen, nämlich die Spekulation mit Grund und Boden und schaffen dadurch mehr leistbaren Wohnraum“, so Frauen- und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal.
Ein Teil der Bauordnungsnovelle tritt unmittelbar nach der Kundmachung der Gesetzesänderung in Kraft, die neue Widmungskategorie „geförderter Wohnbau“ sowie einige weitere Bestimmungen mit einer Übergangsfrist von drei Monaten.
Kritiker befürchten steigende Wohnungspreise
Während sich Vertreter der Regierungsparteien auch zahlreiche Institutionen – allen voran die Arbeiterkammer, die sich vehement gegen die Reduzierung der Wohnungsgröße eingesetzt hat – zufrieden zeigen, zeichnen kritische Stimmen aus der Bau- und Immobilienwirtschaft ein eher düsteres Bild, das in Teilen auch von der Opposition mitgetragen wird. Vor allem an der neuen Widmungskategorie scheiden sich die Geister. Tenor der kritischen Stimmen: Investitionen würden sich in vielen Fällen nicht mehr rentieren, Wohnprojekte folglich nicht umgesetzt werden. Was den Engpass am Wiener Wohnungsmarkt weiterführen würde und steigende Preise zur Folge hätte.