Asiatische Investoren auf Shopping-Tour
Asiatische institutionelle Investoren drängen vermehrt auf den Weltmarkt. Laut CBRE werden in den kommenden fünf Jahren mehr als 150 Milliarden US-Dollar investiert. Besonders beliebt sind Core-Immobilien in Europa.
Asiatische institutionelle Investoren drängen auf den Weltmarkt. So sind laut Studie der CBRE in den kommenden fünf Jahren mehr als 150 Milliarden US-Dollar an Investitionen geplant. Ins Ausland geht das asiatische Kapital laut CBRE-Bericht vor allem auf Grund der begrenzten Verfügbarkeit von heimischen Investitionsmöglichkeiten und schwierigen rechtlichen Rahmenbedingungen sowie einer aggressiven Preispolitik.
Favoriten: Core-Immobilien in Europa
Ein Fünftel aller institutionellen Investoren weltweit, sind asiatisch, wovon allerdings nur 1,7 Prozent in Immobilien investieren - In Nordamerika und Europa sind es bei institutionellen Investoren hingegen sechs bis acht Prozent. Trotzdem: Immer mehr asiatische Institutionen setzen auf Immobilien im Ausland, wie die Zahlen von CBRE bestätigen. Akquisitionen der Investoren außerhalb ihrer Region sind demnach von zwei Milliarden US-Dollar im Jahr 2008 auf beinahe neun Milliarden US-Dollar im Jahr 2012 gestiegen. Die begehrteste Asset-Klasse bilden dabei Core-Immobilien in den weltweiten Metropolen, vor allem in Europa, Nordamerika und Australien.
Neue Akteure zu erwarten
Andreas Ridder, CEO CBRE Österreich, analysiert: „Institutionelle Investoren aus Asien haben bereits mit der Immobilienakquisition im Ausland begonnen. Dabei sind Core-Assets in Metropolen die begehrteste Anlageklasse, wie die erfolgten Akquisitionen asiatischer Investoren in London, Paris und Frankfurt belegen. Während Investoren, die bereits Erfahrung mit dem Weltmarkt haben, weiterhin neue Transaktionen durchführen, werden wir in den nächsten Jahren den Eintritt zahlreicher neuer Akteure auf den weltweit führenden Immobilienmärkten wie London oder New York erleben.“
Immobilienquoten im Steigen
Einer konservativen Schätzung zufolge werden laut CBRE, die Immobilienquoten in den nächsten fünf Jahren auf 2,5 bis 3,5 Prozent steigen und ein kontinuierliches Wachstum der Anlagegröße um vier bis sechs Prozent pro Jahr bewirken. „Wir erwarten, dass in den nächsten Jahren auch einige dieser asiatischen Investoren nach Wien kommen und hier in Spitzenimmobilien investieren werden“, kommentiert Ridder.
Liberalisierung ausländischer Investitionen
Im letzten Jahr haben etliche asiatische Märkte eine Liberalisierung bei Auslandsinvestitionen im Versicherungsbereich erzielt. So hat im Oktober 2012 die chinesische Versicherungsaufsichtsbehörde (CIRC) die Einschränkungen von Auslandsinvestitionen durch heimische Versicherungsgesellschaften gelockert. Die chinesischen Versicherer dürfen daher nun in fertiggestellte Gewerbeimmobilien in den wichtigsten Städten aus 45 ausgewählten Ländern investieren. In Taiwan wird aktuell diskutiert, ob man einheimischen Versicherungsunternehmen erlauben sollte, in ausländische Immobilien zu investieren.