Nichts geht ohne Antennenanlagen
Ob Sie fernsehen, telefonieren, Radio hören oder im Internet surfen - überall sind Antennen im Spiel. Was Sie über Antennenanlagen wissen müssen und welche Typen in Privathaushalten eingesetzt werden, erfahren Sie hier.
Mit Antennen können Drahtlossignale übertragen werden, etwa für Fernsehen, Radio, Mobilfunk und WLAN-Verbindungen. Antennenanlagen lassen sich in mehrere Typen kategorisieren, abhängig von ihrer Funktion, Form und dem zu übertragenden Signal. Auch wenn das Grundprinzip sehr einfach ist, kann es für einen guten Empfang und eine sichere Montage nötig sein, einen Profi mit dem Aufbau einer Antennenanlage zu beauftragen.
Was sind Antennenanlagen?
Eine Antenne kann z. B. Fernseh- oder Radiosignale in elektromagnetische Wellen umwandeln, die dann über lange Distanzen gesendet werden können. Umgekehrt können sie auch Wellen aus der Umgebung aufnehmen und für den Empfänger in elektrische Signale umwandeln. Einfach erklärt sind Antennenanlagen dazu da, elektromagnetischen Wellen zu emfpangen oder zu übertragen.
Welche Typen von Antennenanlagen gibt es?
Es gibt viele verschiedene Antennen, die je nach Anwendungsbereich eingesetzt werden, zum Beispiel für Satellitenfernsehen, Rundfunk, Mobilfunk, WLAN und Bluetooth, aber auch in vielen Sensorik- bzw. Radaranwendungen. Hier ein Überblick:
Richtantennen: Sie senden und empfangen Signale in einer bestimmten Richtung. Zum Einsatz kommen Sie für AM/FM-Radio, Fernsehsignale (Satellitenschüsseln) oder für Punkt-zu-Punkt-Funkverbindungen. Ein Beispiel für Richtantennen sind Yagi-Antennen. Sie gehöen zu den verbreitetsten Typen für den terrestrischen Fernsehempfang.
Rundstrahlantennen: Sie senden und empfangen Signale in alle Richtungen gleichmäßig und kommen häufig bei WLAN-Routern zum Einsatz.
Dipolantennen: Viele der herkömmlichen TV-Antennen, die in Haushalten verwendet werden sind Dipolantennen oder Varianten davon. Besonders bekannt sind sie für den Empfang von VHF- (Very High Frequency) und UHF- (Ultra High Frequency) Fernsehsignalen.
Panelantennen: Sie werden häufig in Mobilfunknetzen eingesetzt, weil mit ihnen eine breite Abdeckung in einem bestimmten Gebiet möglich ist. Auch bei der drahtlosen Videoüberwachung werden sie verwendet, um die Reichweite und Qualität der Signalübertragung von Überwachungskameras zu den Empfangs- oder Aufzeichnungsgeräten zu verbessern.
Parabolantennen: Diese Antennen eignen sich besonders gut für Satellitenkommunikation und SAT-Fernsehen, da sie Signale in einem engen Strahl bündeln können.
Was muss ich beim Aufbau beachten?
Wählen Sie einen geeigneten Standort für Ihre Antenne. Ein freier Blick in die gewünschte Übertragungsrichtung ist besonders wichtig, hohe Gebäude oder Bäume stören den Empfang. Bei Satellitenschüsseln zum Beispiel muss unbedingt freie Sicht zum Satelliten bestehen. Für eine optimale Signalstärke achten Sie zudem auf eine präzise Ausrichtung - bei Satellitenantennen kommt es auf wenige Grad an. Auch die Qualität der Kabel und Anschlüsse beeinflussen die Signalqualität. Mit einer ordnungsgemäßen Erdung sorgen Sie dafür, dass im Falle eines Defekts der Stromkreis ausgeschaltet wird.
Erhöhen Antennen die Blitzschlaggefahr?
Wird eine Antennenanlage auf oder an einem Gebäude errichtet, steigt die Wahrscheinlichkeit eines Blitzschlags nicht. Sollte das Haus von einem Blitz direkt getroffen werden, kann dieser aber über die Antennenleitungen in das Innere des Gebäudes geleitet werden und dort Sachschäden anrichten und Personen gefährden. Deshalb müssen bei Antennenanlagen Schutzmaßnahmen getroffen werden. Hat das Haus bereits ein Blitzschutzsystem, muss für die Antenne zumindest die gleiche Blitzschutzklasse gewählt werden.