Duftend und wunderschön: Die Pfingstrosen
Im Mai und Juni betören sie uns mit ihrem intensiven Duft und der opulenten Blüte. Die meisten Pfingstrosen gehören zu den Stauden, einige wachsen auch als Sträucher oder Halbsträucher. Insgesamt gibt es über 30 Sorten. Schauen wir uns diese Rose genauer an.
Die Pfingstrose stammt aus China und ist eine besonders robuste, krautige Pflanze. Sie wächst als Staude, Strauch oder Halbstrauch. In der Vergangenheit zählte die Pfingstrose zu der Gruppe der Hahnenfußgewächse, heute bildet sie eine eigene Pflanzenfamilie mit weltweit 32 verschiedenen Arten. Nur zwei Arten kommen von der Westküste Nordamerikas, alle anderen aus Asien, hier vor allem aus China, sowie aus Europa. Die Kultur der Gartenpflanzen geht mindestens 2.000 Jahre zurück, in China zierten schon sehr früh Edelpfingstrosen die Gärten. Interessant ist auch, dass die Pflanzen nach einem griechischen Götter-Arzt, Paian, benannt wurden und damit der Sage nach die Wunden von Gott Pluton nach der Schlacht um Pylos geheilt wurden. Damals galt die in allen ihren Pflanzenteilen leicht giftige Pfingstrose als Heilpflanze, zum Beispiel gegen die Gicht. In der heutigen Medizin hat sie keine Bedeutung mehr, eine heilende Wirkung wurde wissenschaftlich nicht nachgewiesen.
Staude oder Strauch?
Die staudenförmigen Pfingstrosen unterscheiden sich von den strauchförmigen dadurch, dass sie im Herbst gelb werden, am Boden ebenerdig abgeschnitten werden müssen und im nächsten Frühjahr wieder durchtreiben. Ab einer Wuchsgröße von circa einem Meter werden sie auch im Alter nicht mehr höher, sondern gewinnen dann an Durchmesser und Blüten.
Blütenpracht von Mai bis Juni
Die Pfingstrose bietet eine große Vielfalt an Blütenformen und -farben, von den halb gefüllten Blüten bis zu den dicht gefüllten, bei denen die Staubgefäße praktisch nicht mehr zu sehen sind. Die Rosen blühen von Mai bis Juni und so können Sie bei geschickter Kombination der einzelnen Sorten eine lange Gesamtblütezeit im Garten schaffen. Experten raten, genau auf die Positionierung der Pflanzen zu achten, da die Pfingstrosen mitunter sehr groß und breit werden können und bereits einen Monat vor den echten Rosen blühen.
Der richtige Standort
Im Gegensatz zu den meisten Gartenpflanzen bevorzugen Pfingstrosen humusarme, mineralische Böden. Am besten wachsen sie auf lehmigen, feuchteren Substraten. Sie sind aber anpassungsfähig und wenn der Boden nicht zu trocken ist, gedeihen sie fast überall. Aufpassen muss man lediglich darauf, dass kein starker Wurzeldruck durch in der Nähe wachsende Gehölze vorhanden ist. Pfingstrosen lieben es zudem vollsonnig bis halbschattig.
Pfingstrosen pflanzen: So macht’s der Profi
Was das Anpflanzen von Päonien anbelangt, gibt es eine ganz klare Grundregel: Stauden werden immer flach, Sträucher tief gesetzt. Warum? Pfingstrosen in Staudenform bilden, wenn sie zu tief gesetzt werden, oft nur Blätter und keine Blüten. Da die Strauchpfingstrosen auf den Wurzelstücken der Staudenform veredelt werden, sollten sie tief in die Erde, sodass sich die Stelle der Veredelung etwa dreifingerbreit unterhalb befindet. Zu geschützt und warm sollte der Standort aber nicht sein, denn sonst treiben die Sträucher zu früh aus und Spätfrost kann ihnen schaden.
Schneiden, teilen & pflegen von Pfingstrosen
Optimal eingewurzelte Strauchpfingstrosen vertragen stärkere Schnitte, notwendig sind sie aber nicht. Auch ohne regelmäßiges, tiefes Zurückschneiden wachsen die Sträucher blütenreich und ausgewogen. Im Spätwinter werden die Stängel bei den Staudenpfingstrosen entfernt, mehr ist nicht nötig. Auch muss die Pflanze nicht geteilt werden. Außer beim Umsetzen - da sollte die Staude unbedingt geteilt werden. Dafür wird ein Stück vom Rand des Wurzelballens abgetrennt, welches dann mit viel daran haftender Erde an eine andere Stelle nicht zu tief gesetzt wird. Das Teilstück sollte mindestens drei Knospen vorweisen. Außer bei den Bauernpfingstrosen, da reicht auch ein Wurzelstück.
Pflegetipps für Ihre Pfingstrose
- Binden Sie die bruchgefährdeten Triebe der Strauchpfingstrosen im Herbst locker zusammen
- Staudenpfingstrosen durch einen Staudenhalter im Herbst stützen
- Einmal jährlich, bestenfalls im Herbst, mit organischem Staudendünger oder stickstoffarmen Knochenmehl düngen
So werden Sie zum Züchter
Staudenpfingstrosen lassen sich durch Teilen recht einfach vermehren. Bei den Strauchpäonien ist die Züchtung schon etwas heikler, da sie auf die Wurzelstücke der Staudenpfingstrosen veredelt werden müssen. Diese so genannte Ammen-Veredelung findet durch Pfropfen in den vorhandenen Spalt, welches ein Überleben des Edelreises sichert, im Frühjahr statt. Die veredelten Wurzelstücke werden dann in einen Topf gesetzt.