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Chemische und physikalische Wasserbehandlung

Durch die geologischen Gegebenheiten unseres Kalkalpenlandes sind im Trinkwasser oft große Kalkmengen enthalten (Härtegrade des Wassers). Das Wasser zu entkalken macht also Sinn. Möglichkeiten gibt es verschiedene.

Eine Wasserentkalkung reduziert nicht nur den Kalkgehalt im Trink- und Brauchwasser, sie schützt auch vor Rostentstehung. Für die Wasserenthärtung gibt es mehrere Möglichkeiten:

1. Chemische Wasseraufbereitung 

Das Herz einer Wasserenthärtungsanlage ist der Ionenaustauscher. Es handelt sich dabei um ein körniges Kunstharz, das in einem Druckbehälter geschichtet ist. Kalzium wird dabei dem Wasser entzogen und durch Natrium ersetzt. Von der Rohwasserhärte hängt seine Kapazität ab. Sie gibt an, wieviel Kalk aus dem Wasser aufgenommen werden kann, bevor der Ionenaustauscher mit dem ausgewählten Regeneriermittel aufgefrischt werden muss. Die Regeneration erfolgt vollkommen automatisch durch Zeitsteuerung. Eine entsprechende Wartung sowie Nachfüllen der Regeneriermittel ist erforderlich.

Achtung! Wird Trinkwasser im eigenen Bereich nachbehandelt (Entkeimung, Entkalkung, Filtration usw.), muss Sorge getragen werden, dass diese Wässer nicht in das öffentliche Leitungsnetz gelangen. Daher muss unbedingt ein Rückflussverhinderer oder ein Rohrnetztrenner eingebaut werden. Zum Schutz vor Lochfraß und Rohrbruch sowie zum Schutz der Armaturen und Geräte ist die Installation eines Wasserschmutzfilters zu empfehlen.

2. Physikalische Wasseraufbereitung

Bei dieser Methode wird auf elektrostatischer oder Permanentmagnetbasis (ohne Strom) gearbeitet. Dabei findet keine Entkalkung/Enthärtung und damit auch keine Veränderung der natürlichen Wasserqualität statt. Ohne Zugabe von Chemikalien, auf rein physikalischem Weg wird der Kalk in der Schwebe gehalten und so eine feste Kalksteinbildung an Armaturen, Geräten und Rohrleitungen verhindert, und gleichzeitig bauen diese auf physikalischer Basis arbeitenden Geräte bereits vorhandene Inkrustierungen ab und ziehen eine Schutzschicht gegen weiteren Korrosionsangriff an den Rohrinnenwänden auf.

Eine Wartung ist nicht erforderlich, Geräte auf permanentmagnetischer Basis arbeiten auch ohne Fremdenergie und verursachen keine elektr. Installationskosten und keine Betriebskosten. Physikalische Wasserbehandlungsgeräte verursachen keine Umweltbelastung. Zum Schutz vor Lochfraß und Rohrbruch sowie zum Schutz der Armaturen und Geräte ist die Installation eines Wasserschutzfilters zu empfehlen

AutorIn:
Datum: 01.09.2017
Kompetenz: Sanitärinstallation

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