Wie kommt es zur globalen Erwärmung?
Natürliche Schwankungen des Klimas sind schon immer aufgetreten. So hoch wie heute waren sie aber noch nie. Seit der industriellen Revolution steigt als Folge menschlicher Aktivitäten die Konzentration der Treibhausgase, und bewirkt eine globale Erderwärmung.
Die menschlichen Aktivitäten beeinflussen seit langem massiv die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre. Vor allem die Nutzung fossiler Energie (Erdöl, Erdgas, Braun- und Steinkohle), der Verkehr, die landwirtschaftliche Produktion und die Änderung der Landnutzung (wie der Rodung von Wäldern) zählen zu den Hauptverursachern des Anstiegs. Seit der Industrialisierung nimmt der Ausstoß von Treibhausgasen weltweit stetig zu und betrug 2004 rund 49 Milliarden Tonnen (IPCC, 2007).
Diese Entwicklung findet sich auch in Österreich: mit 88,0 Mio Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente im Jahr 2007 liegt ein Anstieg um 11,3 % seit 1990 vor (Umweltbundesamt, 2009). Industrie und produzierendes Gewerbe, Verkehr, Energieaufbringung, Raumwärme und sonstiger Kleinverbrauch sowie Landwirtschaft sind für rund 95 % des Ausstoßes an Treibhausgasen verantwortlich (siehe Abbildung). Dabei verursachte der Verkehr seit 1990 mit einem Anstieg von 83 % die größte Zunahme an Treibhausgasen. Die geringfügige Abnahme des Ausstoßes von Treibhausgasen in der Abfallwirtschaft, Landwirtschaft und Raumwärme und bei sonstigen Kleinverbrauchern kann die enorme Steigerung im Verkehrsbereich nicht annähernd abfangen.
Durch die globale Erwärmung sind vielerorts und auch in Österreich bereits eine Reihe von Auswirkungen sichtbar, wie z.B. das rasante Auftauen der Permafrostböden und die zunehmende Intensität und Häufigkeit von Starkregen. Klimabeobachtungen in der Zeit von 1900 bis 2000 zeigen eine 10-40 % Zunahme der Jahresniederschläge in Nordeuropa und eine Abnahme in Südeuropa bis zu 20 % (Zebisch et al. 2005). Weiters bewirkte die Erwärmung in den europäischen Alpen, dass seit 1850 rund 2/3 der Gletscher verschwunden sind (EEA, 2008).
Zusätzlich wurde im 20. Jahrhundert weltweit ein Meeresspiegelanstieg von etwa 17cm verzeichnet, der durch die schmelzenden Gletscher, Eiskappen und Eisschilder und durch die dadurch hervorgerufene Ausdehnung des Meeres verursacht wurde.