So geht Kellerdecke dämmen in nur wenigen Schritten
Schluss mit hohen Heizkosten und kalten Füßen, dämmen Sie Ihre Kellerdecke! Im Altbau bringt das Dämmen besonders viel. Was Sie dafür brauchen und wie Sie die Kellerdecke am besten dämmen, zeigen wir Ihnen hier.
Sie wohnen in einem alten Haus und haben eine Fußbodenheizung? Dann sollten Sie unbedingt eine Kellerdeckendämmung haben. Häufig ist die Dämmung unter dem Estrich nämlich mangelhaft oder unterdimensioniert. Es lohnt sich hier im jeden Fall nachträglich Dämmplatten zu montieren! Die Dämmung der Kellerdecke ist ein überschaubares Vorhaben, das Sie in Eigenregie umsetzen können. Weil die meisten Keller und Kellerdecken aus Beton sind, können die Dämmplatten einfach aufgeklebt werden. Die günstigsten Varianten gibt es bereits ab ca 5-10 Euro pro m² im Baumarkt.
Kellerdecke dämmen: Welches Material?
Als Dämmmaterial eignen sich Hartschaumplatten, Mineralstoff und Steinwolle. Der Markt bietet inzwischen auch Nut-Feder-Systeme, die noch einfacher und rascher verarbeitet werden können.
Wie dick muss die Kellerdämmung sein?
Der Dämmstoff sollte zwischen 8 und 12 cm dick sein. Grundsätzlich gilt: Je dicker, desto weniger Wärme geht verloren. Wir sprechen hier von Einsparungen von bis zu 10 Prozent. Gleichzeitig erhöht die Kellerdeckendämmung die Oberflächentemperatur des Fußbodens und damit den Wohnkomfort.
1. Schritt: Kellerdecke vorbereiten
Machen Sie die Oberfläche mit einem Besen oder einem Staubsauger ordentlich sauber, verspachteln Sie Risse und Löcher und bessern Sie kleinere Unebenheiten mit Mörtel aus – erst wenn die Decke staub- und fettfrei, trocken und tragfähig ist, kann geklebt werden.
Tipp: Geringe Unebenheiten der Decke können später mit Hilfe des Mörtels ausgeglichen werden. Ist die Decke sehr uneben oder gewölbt, verwenden Sie am besten gleich flexibles Dämmmaterial, zum Beispiel aus Hanf, Jute oder Flachs. Alternativ dazu kommt auch eine Sprühtechnik in Frage, zum Beispiel sprühbare Steinwolle.
2. Schritt: Dämmplatten zuschneiden
Mischen Sie jetzt den Mörtel laut Herstellerangaben in einem Kübel mit Wasser an und schneiden Sie die Dämmplatten der ersten Reihe auf die erforderliche Größe. Dafür am besten eine feinzahnige Säge verwenden.
Tipp: Achten Sie bei der Wahl des Dämmsystems auf die Raumhöhe, besonders auf die verbleibenden Höhen oberhalb von Fenster- und Türstürzen! Vorhandene Deckenleuchten müssen eventuell neu befestigt und ihre Anschlüsse verlängert werden.
3. Schritt: Dämmplatten anbringen
Nun wird der Mörtel mit einer Zahnspachtel vollflächig (etwa 8 mm dick) auf die Dämmplatten aufgetragen, die Stirnseiten der Platten lassen Sie aus. Bringen Sie nun die Dämmplatten möglichst dicht aneinandergereiht auf der Decke an, und versetzten Sie sie so, dass keine Kreuzfugen entstehen - das verhindert die Entstehung von Wärmebrücken. Drücken Sie sie das Material fest nach oben. Es gibt Dämmplatten mit einem umlaufenden Stufenfalz oder Nut- und Federverbindungen, wodurch man sie lückenlos ineinanderschieben kann.
Tipp: Wenn sich Ihre Kellerdecke nicht für die Klebemontage eignet, können Sie die die Dämmplatten auch mit Dübeln anbringen. Optisch muss man bei der Dübelmontage allerdings Abstriche machen.
4. Schritt: Schleifen und spachteln
Da eine Kellerdecke selten plan ist, können Sie unebene Stellen an der Dämmung mit feinkörnigem Schleifpapier oder einem Handschleifer ausgleichen. Mundschutz nicht vergessen! Der entstehende Staub ist sehr fein und lungengängig. Im letzten Arbeitsschritt werden die Fugen mit PU-Schaum ausgefüllt und Reste mit dem Cuttermesser und Schleifpapier entfernt. Sobald alles trocken ist und fest sitzt, können Sie die gedämmte Fläche verspachteln oder verputzen. Eine Spachtelung verhindert Wärmeverluste durch Konvektion in den Plattenfugen und wird in jedem Fall empfohlen.
Tipp: Wenn Sie weder streichen noch verputzen wollen, greifen Sie zu Hartschaum- oder Steinwolledämmplatten mit heller aufkaschierter Unterseite.
Tipp: Diese DIY Anleitung vermittelt Ihnen in groben Schritten den Arbeitsablauf für Ihr Projekt. Nicht versierten und ungeübten Heimwerkern empfehlen wir aufgrund der Komplexität der Arbeiten die Beauftragung eines Profiunternehmens. Achten Sie bei der Umsetzung auf die Einhaltung der persönlichen Sicherheit, tragen Sie, wenn erforderlich, die passende Schutzkleidung. Lassen Sie die hier beschriebenen Arbeiten von Fachleuten ausführen, wenn Sie mit den Materialien, Arbeitsvorgängen und Arbeitsregeln nicht vertraut sind.