Bodenproben auswerten
Durch Bodengutachten können viele relevante Daten erhoben werden. Mit diese Daten kann dann der Boden in manchen Fällen sogar verbessert werden.
Auswertung der Bodenproben
Was kann bei einer Bodenerkundung festgestellt und beurteilt werden?
- bei Bodenschichten die Grundwasserstände
- die Lagerungsdichte und Bodenverdichtungen
- Versickerungseigenschaften des Bodens und die Einbaufähigkeit von Bodenmaterial
- bei der Beurteilung des Baugrundes eventuell vorhandene Bodenkontaminierungen
- Anschüttungen und Verfüllungen
Bei Laboruntersuchungen der Proben werden folgende Faktoren bestimmt:
- Korngrößenverteilung
- Einzelkorneigenschaften wir Korndichte, -form, -rauhigkeit, Anteil organischer Bestandteile, Kalkgehalt
- Korngefüge wie Porenanteil, Wassergehalt, Trockendichte, Feuchtedichte
- Lagerungsdichte
- bei bindigen Böden: Wasseraufnahmefähigkeit
- Scherfestigkeit, Reibungswinkel
- Zusammendrückbarkeit und Verformung
Bodenverbesserung
Die Tragfähigkeit des Bodens muß verbessert werden, wenn seine Zusammendrückbarkeit zu groß ist. Das kann notwendig werden, wenn der Hohlraum zu groß ist, der Wassergehalt zu hoch ist oder wenn der Untergrund zu weich und klüftig ist. Bindige Böden werden statisch verdichtet um eine größere Festigkeit zu erlangen, nicht bindige Böden werden dynamisch verdichtet.
Systeme zur Bodenverbesserung
- Bodentausch (bei sandige Kiesböden)
- Entwässerung / Absenken des Grundwasserspiegels
- Rüttelverdichtung (nur für nicht bindige Böden)
- Stopfverdichtung (für bindige Böden und Böden mit bindigem Anteil)
- Hochdruck-Bodenvermörtelung: zur Verfestigung und Abdichtung von Lockergestein und bindigen Böden
- Verdichtungspfähle
- Injektionen
- Poreninjektion: Zement zur Stabilisierung von Sand und Kies
- Kluftinjektion: Zementsuspension oder Zementpaste bei zerklüftetem Gestein
- Hohlrauminjektion: Zementsuspension oder Füllstoffe bei natürlichen od. künstl. Hohlräumen
- Verdichtungsinjektionen: Verdrängung von Feinmaterial durch Zement, Chemikalien oder Kunstharze