Innen- oder Außendämmung - Wo dämmen Sie richtig
Dämmen hilft Kosten sparen. Doch welche Dämmung ist die effektivere? Wenn keine Außendämmung möglich ist, wird von innen gedämmt. Zu Buche schlagen dabei Details, wie das Versetzen der Steckdosen, Schalter und Fensterbänke sowie das Ausbessern und Dämmen der Fensterlaibungen.
Die Innendämmung wird oft als preisgünstige und leicht herzustellende Alternative zur Außendämmung gepriesen. Zwar ist die Außendämmung kostenintensiver, was aber nicht zuletzt daran liegt, dass sie meist im Zuge größerer Projekte wie Mauerwerksanierung, neuer Putz oder Bauelemente-Tausch realisiert wird. Bei einer nachträglichen Dämmung von Kellerräumen zum Beispiel ist natürlich eine Innendämmung günstiger.
Außendämmung bevorzugt
Bei der Innendämmung bleibt die Fassade erhalten, es ist ein schnelleres Aufheizen möglich und die Anbringung ist witterungsunabhängig. Die Dämmstoffdicke ist meist begrenzt, die Wohnfläche wird reduziert, Wärmebrücken sind praktisch unvermeidlich und man hat eine reduzierte Wärmespeicherfähigkeit. Generell ist eine Außendämmung der Innendämmung vorzuziehen, es gibt dafür nur wenige Ausnahmen:
- wenn die Fassade erhalten werden muss (Denkmalschutz)
- wenn die Außendämmung technisch nicht möglich ist (Grundstücksgrenzen)
- wenn das Gebäude schnell erwärmt werden soll (Wochenendhaus).
Fakten zur Dämmwirkung
Die Dämmwirkung hängt ganz generell nicht von der Dämmstärke ab, sondern vom Material. Es gibt Dämmstoffe die bei 2 cm Dicke Werte einer 20 cm Glaswolldämmung erreichen. Dämmstoffdicken (ab 10 cm) sind im Innenbereich aus Platzgründen oft nicht realisierbar. Vorsicht ist auch bei Außenwänden mit Wasserleitungen geboten. Hier ist es schon vorgekommen, dass Leitungen nach dem Aufbringen einer Innendämmung zugefroren sind. Die Außendämmung liegt als Dämmschicht über allen Schwachstellen und deckt die Wärmebrücken zu. Das können Sie mit der Innendämmung nur unzureichend bewerkstelligen!