Die beliebtesten Gartenkräuter im Portrait
Rosmarin mag Rosen, Thymian vergrämt Schnecken und Dill ist gut gegen Blattläuse. Wie schneidet man eigentlich Basilikum und Schnittlauch richtig? Wir verraten Ihnen ein paar Kräutergeheimnisse.
Jeder noch so kleine Garten besitzt zumindest eine Ecke, in der die wohlduftenden Kräuter ihren Platz gefunden haben. Welche Küchenkräuter sind die wichtigsten und worauf sollten Sie bei deren Pflanzung, Pflege und Einsatz achten? Wir haben die Antworten!
Rosmarin mag Rosen
Beim Kauf der Jungpflanze achtet man auf eine winterharte Qualität. Ein Rückschnitt ins alte Holz ist zu vermeiden – Rosmarin treibt dann nicht mehr aus. Der beste Standort ist vor einer sonnigen Südwand. Nicht winterharter Rosmarin wird in Töpfe gepflanzt und im Stiegenhaus überwintert. Die Vermehrung erfolgt am besten durch Stecktriebe. Gute Nachbarn sind Rosen und Salbei.
Thymian gegen Schnecken und Pilze
Zitronen-, Orangen-, Feld-, Kümmel- oder Duftkissenthymian – unzählige hohe und niedrigere Sorten sind am Markt erhältlich. Als Beeteinfassung soll Thymian Schnecken vertreiben und durch seine antiseptische Wirkung Pilzerkrankungen bei Nachbarpflanzen vermeiden helfen. Geerntet werden die Blüten, aber auch das Kraut macht sich gut als Gewürz. Thymian kann man tief ins alte Holz schneiden oder teilen, er treibt immer wieder aus. Er bevorzugt eine sonnige und trockene Lage.
Salbei, das alte Hausmittel
"Warum sollte ein Mensch sterben, in dessen Garten Salbei wächst?", war man bereits um 1330 in der Schule von Salerno (Schola Medica Salernitana), einer medizinischen Lehr- und Forschungsanstalt überzeugt. Ein zerkautes Salbeiblatt oder Salbeitee hilft bei Halsschmerzen. Salbei duftet verführerisch und ist eine wichtige Bienenfutterpflanze. Wird Salbei zu weit zurückgeschnitten, treibt er schwer wieder aus, meist muss dann in dem Jahr auf eine Blüte verzichtet werden. Salbei bevorzugt eine windgeschützte und sonnige Lage. Gute Nachbarn sind Rosmarin und Rosen.
Pfefferminze für Tee und Mojitos
Pfefferminz-Tee aus frischen Blättern ist ein Genuss. Kenner mischen mit Zitronenmelisse und Orangenthymian oder mixen einen Mojito. Die Pflanze bildet Wurzelausläufer, verbreitet sich wie Bambus schnell im ganzen Garten und verdrängt andere Pflanzen. Wer das nicht will, sollte sie in Töpfe pflanzen oder ihren Wurzelraum begrenzen. Pfefferminze liebt es schattig und feucht. Gute Nachbarn sind Paradeiser, Erdäpfel und Kohl.
Schnittlauch schneiden, nicht zupfen
Schnittlauch hat es gerne feucht und halbschattig. Zur Ernte wird er ca. zwei cm über dem Boden abgeschnitten - nicht zupfen! Die Blüten sind essbar, die dazugehörigen Halme oft holzig. Auf die Baumscheibe von Obstbäumen gepflanzt, hält er diese gesund. Weitere gute Partner sind: Karotten, Spinat und Wein
Basilikum richtig ernten
Das kälteempfindliche Kraut wird erst nach den Eisheiligen ausgepflanzt. Wichtig bei der Ernte ist, dass die Blätter nicht einzeln abgezupft werden, sondern der ganze Trieb über einer Blattachsel entfernt wird. Die Blüten sollten regelmäßig entfernt (und gegessen) werden, sonst wird sämtliche Pflanzenkraft in die Produktion der Samen investiert. Basilikum liebt die Sonne und steht gerne neben Paradeisern.
Dill - der Blattlaus-Schreck
Wer einmal Dill im Garten hatte, kann sich jedes Jahr über seinen neuerlichen Besuch freuen – vorausgesetzt man lässt ihn bis zur Samenreife stehen. Die einjährige Pflanze ist recht anspruchslos und wächst auch im Halbschatten. Dill ist ein guter Partner von Salat, Zwiebeln und Erdbeeren – und mit sich selbst unverträglich. Die Dillblüte zieht u.a. Schwebfliegen an, deren Larven sich über Blattläuse hermachen.