Müll richtig entsorgen: So geht's!
Pro Kopf fallen in Österreich jährlich 521 Kilogramm Müll an. Viel davon kann recycelt und wiederverwendet werden, vorausgesetzt, der Müll landet in der richtigen Tonne. Wo was hingehört und welche neuen Regeln Sie vielleicht noch nicht kennen.
Wie so vieles sind auch die Regeln für die Müllentsorgung in Österreich regional unterschiedlich. Was in Wien richtig ist, kann in einer Salzburger Gemeinde anders geregelt sein. Zumindest was Plastik- und Metallabfall angeht, naht eine Erleichterung: Ab 2025 kommen Plastik- und Metallverpackungen überall im Land in die Gelbe Tonne bzw. in den Gelben Sack. Grund dafür sind EU-Vorgaben, die eine höhere Recycling-Quote vorgeben.Bereits seit 2023 gemeinsam gesammelt wird Plastik und Metall in Kärnten, Niederösterreich, Salzburg und Wien sowie in einigen Bezirken in Oberösterreich.
Wir funktioniert die Mülltrennung in Österreich?
Jeder Haushalt muss bei der Gemeinde einen Antrag auf Müllentsorgung stellen. In Mietshäusern übernimmt das in der Regel der Vermieter, dieser muss auch die Sammelbehälter zur Verfügung stellen. Welche Mülltonnen bereitgestellt werden müssen, regeln die jeweiligen Landesgesetze. Die Kosten für die Müllentsorgung zahlen die Mieter über die Betriebskosten. Wie hoch die Müllgebühren sind, ist abhängig von der Müllmenge bzw. der Größe und Anzahl der Tonnen.
Was gehört in welche Tonne?
Blau oder gelb? Oder gehört's vielleicht doch in den Restmüll? Das ist nicht immer so eindeutig zu beantworten. Je nach Region gibt es unterschiedliche Vorgaben und Regeln für die Mülltrennung. In unserer Tabelle haben wir die gebräuchlichsten Kategorien und Trennvorgaben für Sie zusammengefasst.
Mülltonne |
Was gehört hinein? |
Tipp |
Restmüll | Taschentücher, Windeln, Feuchttücher, Binden, Tampons, Zahnbürsten und andere Hygieneartikel; beschichtetes oder stark verschmutztes Papier, Staubsaugerbeutel, Haustiermist, Teebeutel aus Kunststoff, kaputtes Geschirr oder Vasen (außer Glas), Kehricht |
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Biomüll | Obst- und Gemüseabfälle, altes Brot und Gebäck, Kaffeesud (samt Filterpapier), Tee(beutel), Schnittblumen, Topfpflanzen (ohne Topf), Gartenabfälle wie Laub, Fallobst, Gras- und Strauchschnitt |
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Gelbe Tonne / Gelber Sack | Plastikflaschen (Putz-, Spül- und Waschmittel, Duschgel, Shampoos, Ketchupflaschen etc.), Getränkekartons, Milchpackerl, Tetrapack und andere beschichtete Papierverpackungen, Folien, Plastik- und Chipssackerl, Joghurtbecher |
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Blaue Tonne | Verpackungen aus Metall (Eisen, Aluminium), entleerte Getränkedosen, Konservendosen, Metalldeckel, Schraubverschlüsse, Kronenkorken, Senftuben, Tierfutterdosen und –schalen, Alu-Grilltassen, Alufolien |
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Altpapier | Papierverpackungen, Kartonagen, Kuverts (auch mit Sichtfenster!), saubere Pizzakartons, Kataloge Druckerpapier |
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Weißglas | Farblose Glasflaschen, Saft- und Weinflaschen, Marmeladegläser, Einmachgläser, Flacons, Verpackungen aus Glas |
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Buntglas | Buntes (grün, braun, blau) und leicht eingefärbtes Verpackungsglas, Einwegglasflaschen (Wein, Sekt, Spirituosen, Säfte etc.), Konservengläser | |
Sperrmüll | Bodenbeläge, Möbel, Matratzen, große Haushaltsgeräte, Sportartikel, Sanitäreinrichtungen |
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Altkleider | Bettwäsche, Kleidungsstücke, Haushaltswäsche, Wolldecken, Schuhe (paarweise zusammenbinden) |
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Noch mehr Tipps für die Müllentsorung
Wieso spart Müll trennen Geld? Wer ist zuständig, wenn ich Fragen zur Müllentsorgung habe? Welche Irrtümer gibt es zum Thema Mülltrennung? Mehr dazu in unseren 5Tipps:
Tipp 1: Vermeiden ist besser als trennen
Richtig Müll trennen ist wichtig, noch besser ist aber, er fällt erst gar nicht an. Die goldene Regel lautet: Weniger Konsum, weniger Müll. Worauf Sie achten können, um weniger Müll zu produzieren:
- Reparatur statt Neukauf
- Ausleihen statt Kaufen
- Zu wiederverwendbaren Produkten greifen, z. B. Mehrweg- statt Einwegverpackungen
- Auf Unnötiges im Alltag verzichten, z. B. WC-Beckensteine und Weichspüler
Tipp 2: Wer genau trennt, spart Geld!
Müll trennen ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für Ihre Geldbörse. Wenn Sie Verpackungsabfälle aus Plastik oder Glas in den Hausmüll werfen, wird Ihr Mistkübel schneller voll und muss viel öfter entleert werden. Die Müllabfuhr kostet aber, das heißt, Sie zahlen dann auch höhere Müllgebühren an Ihre Gemeinde. Die Sammelkosten für die getrennt gesammelten Verpackungen sind übrigens bereits in den Produktpreisen enthalten – Sie haben als Konsument also bereits beim Kauf dafür bezahlt, dass der Verpackungshersteller sich um die Entsorgung kümmert.
Tipp 3: Getrennter Müll ist wertvoll
Wer denkt, Mülltrennung sei sinnlos, weil "sowieso alles zusammengeschmissen wird", der irrt. Sortenreine Altstoffe werden an Verwertungsbetriebe verteilt, die Erlöse daraus fließen wiederum in die kommunale Abfallwirtschaft ein, wodurch die Abfallgebühr niedrig bleibt. Dieser Kreislauf funktioniert jedoch nur, wenn Haushalte und Betriebe ihren Müll sorgfältig trennen. Verunreinigungen und Fehlwürfe erschweren den Recyling-Prozess. Zum Beispiel kann Weißglas nur aus Weißglas wiedergewonnen werden. Auch nur eine einzige farbige Flasche im Weißglas-Container verfärbt 500 Kilogramm Weißglas grünlich. Verunreinigungen mit Keramik können das Altglas sogar ganz unbrauchbar machen. Übrigens: Die Sammel-LKWs fangen Weiß- und Buntglas in zwei getrennten Kammern auf.
Tipp 4: Digi-Cycle nutzen!
Erhöhen Sie Ihre Recycling-Quote! Mit Digi-Cyle können Sie ganz einfach und schnell per App herausfinden, wie Sie Verpackungen in Ihrer Region richtig entsorgen und Wertstoffe recyceln. Hier geht's zum Download.
Tipp 5: Abfallberatung in Anspruch nehmen
In allen österreichischen Regionen beantworten regionale Abfallberater Fragen zur Müllentsorgung. In Kontakt kommen können Sie mit einem der 350 Berater über die Abfallberatung Österreich.
Ihr professioneller Partner in Oberösterreich!
Humer Müllboxen e.U.
Zugleiten 2
4812 Pinsdorf
T: +43 660 64 123 04
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