Ins rechte Licht gerückt. So bleiben Zimmerpflanzen fit
Zimmerpflanzen verschönern unsere Wohnräume, verbessern die Raumluft und unsere Lebensqualität, filtern Schadstoffe aus der Luft und sorgen für eine angenehme Luftfeuchtigkeit. Wie und wo sie ein besonders gutes und langes Leben führen, erfahren Sie hier.
Obwohl einige unserer grünen Mitbewohner ohne viel Pflege auskommen, für die meisten Zimmerpflanzen ist ein zumindest hellgrüner Daumen nötig, um länger als ein paar Wochen Freude an ihnen zu haben. Die meisten Pflanzen brauchen sehr viel Licht, vertragen in der Regel aber keine direkte Sonne. Ideal sind daher Räume mit Fenstern nach Osten. Hier ist es hell, aber noch ehe die Sonnenstrahlen um die Mittagszeit gefährlich heiß werden, verstecken sie sich schon wieder hinter der Hauswand.
Nicht zu hell und nicht zu dunkel
Erwischen unsere grünen Freunde zu wenig Licht, bleibt das Wachstum stecken und sie bilden auch in der Vegetationsphase kaum Triebe und Blüten aus, Blütenpflanzen setzen kaum Knospen an, panaschierte oder buntblättrige Sorten färben sich grün. Die Pflanzen entwickeln, wenn überhaupt, lange, weiche Triebe, der Abstand zwischen den Blättern wird größer, sie ´“vergeilen“. Stehen Zimmerpflanzen jedoch im direkten Sonnenlicht können sich gelbe, später braun verfärbte Flecken bilden (Verbrennungen), die Blüten verblassen und die Pflanzen vertrocknen.
Kunstlicht als Wachstumsförderer
Draußen ist die Sonne die lebensspendende Lichtquelle. In unseren Wohnräumen jedoch wird immer mehr auch das künstliche Licht zur Wachstumsförderung der Zierpflanzenhaltung eingesetzt. Auch die Beleuchtungsdauer ist von Bedeutung für die Entwicklung einer Pflanze. Knollenbildung oder Blüte werden vom Verhältnis Tag- zu Nachtlänge beeinflusst. Der Fachmann nennt dies Photoperiodismus. Mit den künstlichen Mitteln der Lichtregulierung, also Abschirmung des Tageslichts oder künstlicher Beleuchtung, lässt sich so der Blührhythmus der Pflanzen steuern (z.B. beim Weihnachtsstern).
Erde oder Hydrokultur?
Grundsätzlich sind alle Pflanzen neben der Kultivierung in Erde bzw. Erde/Sand-Gemisch auch für andere Pflanzsubstrate, wie beispielsweise Seramis u. ä. und für Hydrokulturen geeignet. Selbst Kakteen können in Hydrokultur gepflegt werden, da sich die Pflanzen ja nur jeweils so viel Wasser aus dem Substrat holen, wie sie gerade benötigen. Während die nötigen Nährstoffe in der Erde bereits vorhanden sind oder über Düngerzugaben geregelt werden, werden für die Hydrokultur die Nährstoffe regelmäßig dem Wasser beigemischt. Die Wurzeln der Pflanzen sitzen bei der Hydrokultur im Blähton, porösen Tonkügelchen, die Nährstoffe sowie Flüssigkeit aufnehmen, speichern und bei Bedarf an die Wurzeln weiterleiten.