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Zu Tisch bitte! Das Comeback des Esszimmers

Einige Zeit eher stiefmütterlich behandelt, kommt der Planung und Einrichtung des Esszimmers nun wieder große Bedeutung zu. Wir haben ein paar Tipps.

Das Gespräch bei Tisch gewinnt wieder an Bedeutung. Das beweist die ungebrochene Beliebtheit von Wohnküchen, in denen sich die ganze Familie gemütlich zusammensetzen kann und Köchen oder den Koch dabei nicht aus den Augen verliert.

Andererseits erlebt ein teilweise schon in Vergessenheit geratener Raum seine Renaissance - das Esszimmer. Die Größe der Familie bzw. die Häufigkeit und Anzahl der zu erwartenden Gäste sind mitbestimmend, wie ein Esszimmer eingerichtet wird. Positioniert sollte es jedenfalls im Zentrum des Hauses sein, am besten mit Blick in die Natur und vor allem mit großzügigen Fensterflächen, damit die Tageslichtausbeute groß ist. Auf schwere Gardinen können Sie getrost verzichten. Ungünstig ist übrigens, wenn der Blick vom Esstisch aus auf die Straße oder die Eingangstür fällt, weil man sich dann nicht wirklich entspannt und unbewusst immer "am Sprung" ist.

Zurück zum Wesentlichen

Der Wunsch nach einer authentischen Produktwelt folgt der Logik gesellschaftlicher Prozesse. Die Rückbesinnung auf Werte wie Bescheidenheit und Augenmaß wird zur gestalterischen Programmatik. Demut und Schlichtheit heißt das Prinzip der Stunde, auch oder gerade im Essbereich, wo der Fokus auf den Dingen liegt, die sich auf dem Tisch befinden, und nicht in erster Linie auf dem Tisch selbst. Das Bauhaus mit seiner Idee der effizienten, funktionalen Umsetzung eignet sich perfekt dafür. Einfache Formen bei Bänken, Stühlen und Tischen überwiegen in den Köpfen der Designer, schnörkellose Schlichtheit ist Trumpf. Der Tisch ist so groß wie möglich, häufig mit einem intelligenten Auszugsmechanismus versehen, sodass er mit wenigen Handgriffen zur Tafel mutiert. Die Stühle sind am besten schlicht, aber bequem.

So natürlich wie möglich

Viel Natur sollte sich in materieller Hinsicht im Esszimmer wiederfinden. Beginnend beim Boden aus Holz, am besten ein Echtholz-Parkett, der nicht nur durch seine Eleganz, sondern auch durch die Robustheit und Pflegeleichtigkeit besticht. Holz und Stein, Edelstahl und Glas, Leder und Leinen sollten auch die Hauptrolle beim Interieur übernehmen. Sie halten sich optisch zurück, sorgen für eine gemütliche und harmonische Atmosphäre, sind dauerhaft und nachhaltig. Gerne wird hier auch kombiniert und gemixt und so die kalte Ausstrahlung von Metall oder Stein durch Einfassungen aus Stoff oder Holz ins Gegenteil verkehrt.

© Erwin Müller Versandhaus GmbH

Farbe? Ja!

Geselliges Zusammensein, Kreativität, Genuss, Lebensfreude und Kommunikation prägen den Essbereich in einem Haus. Besonders empfehlenswert sind helle Farben, die den Appetit anregen und wach machen. Greifen Sie zu Grün, Gelb, Orange oder auch Rot. Aber Achtung, gerade Rot gilt als sehr appetitanregend und sollte von Abnehmwilligen wohl eher gemieden werden. Naturtöne wie Cappuccino, Beige, Sand oder Creme funktionieren auch sehr gut. Tristesse erzeugen hingegen dunkle Farben, insbesondere Schwarz und Anthrazit, und sollten im Essbereich gemieden oder maximal als Kontrastpunkt zu sonst sehr hellen Gestaltungen eingesetzt werden.

Schräge Hingucker

Kleine Stilbüche sind im Namen der Gemütlichkeit erlaubt. Will man den Purismus im Design jedoch lockern, so ist Geschmacksicherheit gefragt. Denn nur allzu schnell driftet man ins Kitschige ab. Was aber immer geht: Ein opulenter Ohrensessel in der Ecke, der üppige Kronleuchter über dem schlichten Esstisch oder der silberne Kerzenständer auf der Kommode. Eyecatcher, die für den gewünschten Kontrast sorgen.

AutorIn:
Datum: 12.11.2015
Kompetenz: Innenarchitektur und Raumausstattung

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